EPIDEMIE DURCH ROTE VOGELMILBEN

Aktuelle Erhebungen haben die extrem hohe und zunehmende Verbreitung des Befalls mit Roten Vogelmilben in Europa bestätigt. Tatsächlich beläuft sich die durchschnittliche Gesamtbefallsrate europäischer Legeställe auf 83 %.1

Milbenbefälle verursachen gravierende physiologische und wirtschaftliche Schäden.
Die Studien eines Experten in der Legehennenindustrie haben ergeben, dass die Gewinneinbussen bei einem moderaten Milbenbefall bis zu 0,57 € und bei hohem Milbenbefall bis zu 2,50 € pro Jahr und Henne erreichen können.
Allein in Europa belaufen sich die ungefähren jährlichen Gesamtkosten durch den Befall mit Roten Vogelmilben auf 360 Millionen €, wobei mehr als 300 Millionen Hennen in allen Haltungsformen davon betroffen sind.

Derzeitigen Bekämpfungsprogrammen fehlt es an entsprechender Wirksamkeit, um den Milbenbefall, der eine Bedrohung der Sicherheit von Mensch und Hühnern darstellt, in der Vielzahl der Geflügelfarmen zu bekämpfen. Darüber hinaus bergen diese Methoden oftmals Sicherheits- und Gesundheitsrisiken für Tier und auch Mensch.

Sowohl schlechte Schalenqualität, als auch durch Blutflecken verschmutze Eierschalen können durch den Einfluss von Dermanyssus gallinae entstehen.4

1 Mul M. Fact sheet: the poultry red mite, Dermanyssus gallinae (De Geer, 1778) A small pest that packs a big punch. Wangeningen UR, 2013.

2 Kilpinen O. How to obtain a blood meal without being eaten by a host: the case of poultry red mite. Dermanyssus gallinae. Physican Entomology 2005; 30:232-240

3 Mozafer F. 2014. Die Rote Vogelmilbe, eine große Herausforderung für Eierproduzenten. Frühjahrsveranstaltung: Deutsche Vereinigung für Geflügelwissenschaft. Leipzig, 11-12 März 2014.

4 Mul M. Control methods for Dermanyssus gallinae in system for laying hens: results of an international seminar. World Poult Sci J 2009; 65:589-599

Der Kampf gegen die Rote Vogelmilbe.

Rote Vogelmilben sind schwer zu bekämpfen und der Befall nimmt rasch zu. In den letzten Jahren wurden viele Lösungen entwickelt, darunter unter anderem chemische Produkte, biologische Präparate und Wärmebehandlungen.